Alternativen zum Auto

Alternativen zum Auto

Die Spritpreise sind in den vergangenen Wochen regelrecht explodiert. Aus diesem Grund werden sich sicher schon einige gefragt haben welche Alternativen zum Auto gibt es eigentlich. Denn eines ist sicher aufgrund des Krieges in der Ukraine und der hohen Nachfrage seitens der Wirtschaft, werden die Preise für Benzin und Diesel nicht mehr wirklich günstiger.

Und auch die erst vor kurzem eingeführte CO2-Steuer, die schrittweise angehoben wird, tun ihr Übriges, um den Benzin- und Diesel-Preis hochzuhalten. Es zahlt sich also nicht nur aus Umwelt Sicht aus über Alternativen zum Auto nachzudenken. Es geht schließlich auch darum, Geld zu sparen.

Die Spritpreise steigen, denkst du auch über alternativen zum Auto nach
Die Spritpreise schießen derzeit durch die Decke – da muss man sich schon einmal nach Alternativen umsehen.

Für manche sind diese Alternativen deutlich einfacher zu finden als für andere. Wer in der Stadt oder im städtischen Umland lebt, kann leicht auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. In ländlichen Gebieten gestaltet sich das deutlich schwieriger.

Aber auch in diesen Bereichen wird der Ausbau der Verbindungen vor ran getrieben. Sodass in Zukunft jede:r bequem auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen kann. Doch welche Möglichkeiten gibt es bis dorthin?

Alternative 1: zu Fuß gehen

Strecken von bis zu 2 km kann man durchaus auch zu Fuß gehen. Du sparst Sprit und tust etwas für deine Gesundheit. Außerdem erübrigt sich das lästige Parkplatz suchen. Und wirklich viel langsamer als mit dem Auto bist du meist auch nicht. Der Vorteil ist, du kannst auch da entlang gehen, wo Autos oft nicht durch dürfen, zum Beispiel durch Parks, Fußgängerzonen, etc.

Alternative 2: Fahrrad, E-Bike oder E-Scooter

Für etwas weitere Strecken kannst du das Fahrrad oder einen E-Scooter benutzen. Dies eignet sich hervorragend, um mit diesen zum Beispiel zum nächsten Bahnhof zu fahren.

In manchen Gemeinden stehen E-Bikes und E-Scooter zur Verfügung, die du dir für eine geringe Gebühr ausborgen kannst. Hierbei musst du dir überlegen, ob der Kauf oder das Leihen im Endeffekt günstiger ist.

Vielleicht ist es für dich eine Option, ein E-Bike oder einen E-Roller anzuschaffen. Dies ist zwar einmalig eine hohe Ausgabe, kann sich jedoch auf lange Sicht lohnen.

Immer mehr im Trend E-Scooter
E-Scooter erlebten in der vergangenen Zeit einen großen Boom aufgrund ihrer erhöhten Reichweite und der großen Mobilität.

Beispielrechnung:

Die Kosten für das Ausborgen eines Scooters variieren nur wenig und betragen immer etwa 1 € Basispreis pro Fahrt plus etwa 0,25 € pro Minute. Einen neuen E-Scooter bekommt man bereits ab etwa 250 €. Brauchst du den Scooter täglich für deinen Arbeitsweg beispielsweise, zahlt sich die Anschaffung eines eigenen sehr bald aus. Brauchst du ihn nur hin und wieder und eher spontan ist es ratsamer sich einen auszuleihen. Dasselbe gilt auch beim Kauf eines E-Bikes zu bedenken.

Alternative 3: Mit öffentlichen Verkehrsmittel sparen

Eine weitere Möglichkeit, ist die Bahn zu nutzen. In Österreich gibt es dafür das „Klimaticket“. Dieses gibt es entweder für ganz Österreich, für einzelne Bundesländer oder für einzelne Zonen. Normalerweise kostet das Klimaticket für ganz Österreich 1.095€ pro Jahr. Für Reisende bis 25 Jahren oder ab 65 beträgt der Kaufpreis 821€. Das wirkt vielleicht auf den ersten Blick nicht rentabel. Nutzt man das Ticket jedoch regelmäßig und für längere Zugstrecken, kommt diese einmalige Ausgabe deutlich günstiger als das ständige, teure Tanken. Außerdem ist das Klimaticket für alle Zivil- und Grundwehrdiener kostenlos. Studenten sowie Schüler sparen durch maßgeschneiderte Angebote ebenfalls.

Bahnfahren schont die Umwelt und den Geldbeutel
Für Leute, die viel unterwegs sind, sind öffentliche Verkehrsmittel eine kostengünstige und effiziente Art zu Reisen.

In Deutschland findet man beispielsweise die BahnCard 25, welche eine kostengünstige Vorteilscard darstellt. Man bekommt dabei nicht nur 25% Rabatt auf Reisen im Fernverkehr, sondern auch Rabatte bei vielen anderen Verkehrsverbünden neben der Deutschen Bahn.

Für ferne Bahnreisen zahlt es sich aus, schon sehr früh zu buchen. Häufig gibt es dabei Angebote auf bestimmte Verbindungen, wie beispielsweise die „ÖBB Sparschiene“. Solche Tickets sind in den meisten Fällen weitaus billiger als die Tankpreise für die zurückgelegte Strecke. Außerdem musst du bedenken, dass für ein Auto nicht nur die Spritpreise, sondern viele weitere Kosten anfallen, die gespart werden können, wenn man vollkommen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt. Es ist jedoch anzumerken, dass Zugreisen häufig mehr Zeit in Anspruch nehmen als eine Autofahrt zur Destination.

Alternative 4: Shuttle-Services

Eine weitere Option in Österreich ist der ÖBB Postbus Shuttle. Dieser steht in immer mehr Gemeinden österreichweit zur Verfügung und kann individuell und rund um die Uhr gerufen werden. Der Preis für den Shuttle variiert nach gefahrener Strecke, beträgt aber jedenfalls unter 10€. Außerdem gibt es Ermäßigungen für Besitzer:innen eines Top-Jugendtickets oder ähnlichem.

Auch Shuttle Services können eine alternative zum Auto sein (Copyright: Postbus - © ÖBB)
Gerade in ländlichen Gebieten stellen Busse die essentielle Verbindung zwischen Dörfern und der nächsten Bahnanbindung dar.
(Copyright: Postbus – © ÖBB)

Alternative 5: Sparen durch Rufbusse und Sammeltaxis

Eine ähnliche Initiative sind die Rufbusse oder Sammeltaxis, welche unter anderem vom Land Niederösterreich eingesetzt werden. Auch solche Aktionen werden von zahlreichen Gemeinden vor allem zu Tagesrandzeiten zur Verfügung gestellt und sind vor allem für Jugendliche sehr kostengünstig.

Fahrgemeinschaft - zusammen fahren und Geld sparen
Mit Sammeltaxis, Rufbussen und Fahrgemeinschaften spart man viel Geld und schont auch noch die Umwelt.

Alternative 6: Fahrgemeinschaften die moderne Art des Trampens

Eine weitere einfache Möglichkeit viel Geld zu sparen sind Fahrgemeinschaften. Egal ob mit Kollegen/Freunden oder auch mit wildfremden Personen. Dabei muss man aber schon lange nicht mehr den Daumen nach oben strecken oder ein Schild hoch halten. Auch hier gibt es mittlerweile zahlreiche Seiten im Internet, sogenannte Mitfahrzentralen.

Fahrgemeinschaften die moderne Art des Trampens
Fahrgemeinschaften die moderne Art des Trampens

Diese vermitteln einen Fahrer mit einem oder mehreren Fahrgästen. Als Fahrgast beteiligt man sich in der Regel an den Sprit Kosten. Ein Win-Win für beide Seiten. Und auch die Umwelt freut sich, da der Individuell Verkehr abnimmt und weniger Abgase in die Luft geblasen wird.

Mitfahrzentralen für deine Region

AnbieterRegionen
BesserMitfahren.deDeutschland
BlaBlaCarDeutschland
Schweiz
Luxemburg
Frankreich
Niederlande
Belgien
Vereinigtes Königreich
Spanien
Italien
Portugal
FoahstmitÖsterreich
Hey WayÖsterreich
GreendriveDeutschland
Österreich
PendlerPortalDeutschland

Alternative 7: Mietwagen/Carsharing

Wenn du das eigene Auto nur selten nutzt aber dennoch gelegentlich mal ein Auto benötigst, dann ist vielleicht ein Mietwagen eine gute Option für dich. Hier gibt zwei unterschiedliche Arten von Anbietern.

Die Stationsbasierten Anbieter, die klassische Autovermietung, wie zum Beispiel Sixt, Europcar und Hertz hier holst du dein Auto von einer Station ab und bringst es in der Regel auch wieder zur Station zurück. Vorteil bei diesen Anbietern ist, dass du aus einer Vielzahl von Autos auswählen kannst. Du kannst Wochen im voraus dir dein Wunschauto Reservieren. Ein großer Nachteil ist, du bist nicht besonders flexibel was die Mietdauer und was die Abholung bzw. Rückgabe betrifft. Und du musst jedes Mal von neuem einen Vertag abschließen und der Tank muss meist voll zurückgegeben werden.

Share Now ein Free-Floating-Carsharing Anbieter (Copyright: Share Now)
Share Now ein Free-Floating-Carsharing Anbieter
(Copyright: Share Now)

Die zweite Art von Anbietern sind sogenannte Free-Floating-Carsharing Anbieter wie zum Beispiel Share-Now. Es gibt sie mittlerweile in fast allen Metropolen in Europa und den USA. Einmal angemeldet kannst du jederzeit ein Auto anmieten, auch in anderen Ländern (in einzelnen Regionen kann es abweichende Regelungen geben).

In einer App werden dir alle Verfügbaren Fahrzeuge in deiner Gegend angezeigt und du kannst gleich direkt in der App die Miete starten. Ein großer Vorteil ist, du kannst das Auto auf fast jedem öffentlichen Parkplatz einfach abstellen, sofern du in der Kernzone bist, dies wird dir in der App angezeigt. Die Mietdauer ist Minuten genau und du musst das Fahrzeug nicht vollgetankt zurückgeben.
Nachteil dieses Carsharing Modells ist, die begrenzte Flotte bzw. Kategorien an Fahrzeugen. Für den Umzug also nur bedingt zu gebrauchen. Das Fahrzeug darf nur in einer bestimmten Zone in der Stadt abgestellt werden. Besonders in weit abgelegenen Gegenden findest du nur selten ein Auto zum anmieten in der Nähe. Eine Reservierungen sind meist nur für wenige Minuten möglich.