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Man kennt es sicherlich aus seinem eigenen Haushalt: Verschiedene Putzmittel in dutzenden Plastikflaschen stehen im Regal und für jede Schmutzart gibt es ein unterschiedliches Produkt. Dabei gibt es einige Haushaltsmittel, die miteinander kombiniert beinahe alle Anwendungsbereiche abdecken können und um ein vielfaches günstiger sind als herkömmliche Putzmittel.
Essig
Man kann verdünnten Essig und Essigessenz ideal als Putzmittel verwenden. Besonders gut eignet es sich zum Entkalken von Kaffeemaschinen und Wasserkochern bzw. zum Reinigen von Spülbecken und Arbeitsflächen. Dazu lässt du die Lösung am besten ein wenig einwirken und wischt sie anschließend ab. Wenn man zum Beispiel einen Duschkopf oder Ähnliches entkalken möchte, legt man sie einfach in eine Schüssel. Dadurch werden alle Verschmutzungen aufgelöst.
Eine Mischung aus Wasser und Essig (zu gleichen Teilen) ist außerdem eine gute Alternative zum Glasreiniger und lässt sich auch genauso verwenden.
Gibt man einen Schuss weißen Essig vor dem Einschalten der Waschmaschine anstatt des Weichspülers hinzu, erfüllt er denselben Zweck.
Auch das entkalken der Waschmaschine ist möglich, jedoch ist ein wenig aufwendiger.
- Gib dafür ca. 0,5 Liter Essig direkt in die Waschtrommel
- Stelle die Waschmaschine auf 90 °C ein
- Wenn die 90 °C erreicht wurden pausierst du die Maschine für 1 Stunde
- Danach die Maschine bis zum Ende laufen lassen
Nur so kann der Essig seine Wirkung entfalten.
Zitronen(säure)
Ähnlich wie Essig, kann man Zitronensäure als Entkalker verwenden. Die Lösung aus Wasser und Zitronensäure sollte man allerdings nicht allzu stark erhitzen, um neue Ablagerungen zu verhindern.
Um eingebrannte Speisereste und grobe Verschmutzungen auf dem Geschirr zu entfernen, kann man wiederum Zitronensäure mit Wasser mischen und damit die betroffenen Stellen reinigen.
Falls du die Mischung als Weichspüler verwenden möchtest, dann nur für weiße Wäsche, denn die Lösung wirkt auch leicht bleichend. Dazu fünf bis sechs Esslöffel Zitronensäure in einem Liter Wasser auflösen und jeweils 50 ml pro Waschgang zufügen. Seine volle Wirkungskraft entfaltet es bereits bei niederen Temperaturen.
Du erhältst Zitronensäure in Supermärkten und Drogeriemärkten, meistens in der Back- oder Putzmittel-Abteilung.
Es muss aber nicht immer die konzentrierte Zitronensäure sein, selbst einfache Zitronenscheiben haben schon eine enorme Putzkraft. So kannst du zum Beispiel auch Fugen damit reinigen
Soda
Soda ist auch als Waschsoda oder als Reines Soda erhältlich. Beim Hantieren mit Soda solltest du vorsichtig sein, keine Dämpfe einatmen und langen Körperkontakt vermeiden, da es deine Haut in konzentrierter Pulverform belastet. Nichtsdestotrotz ist es ein wichtiges Haushaltsmittel und man sollte es unbedingt im Alltag verwenden.
Zum Beispiel eignet sich Soda als Fleckenentferner für weiße oder helle Kleidungsstücke. Dunkle Kleidung oder Stücke aus Seide sollte man nicht behandeln, da es leicht bleichend ist und feinen Stoffen nicht gut tut.
Außerdem kann man es zu einem Abflussreiniger, Flüssigwaschmittel oder Spülmittel zusammenmischen. Soda ist so wirkungsvoll, dass es sogar stärkste Verschmutzungen von Pfannen und Töpfen entfernen kann.
Natron
Zuerst ein wichtiger Hinweis: Verwechsle Natron nicht mit Soda. Verwirrend ist nämlich, dass Natron auch als Speise- oder Backsoda bekannt ist, obwohl es nichts damit zu tun hat.
Natron ist leicht verwendbar und kaufbar, kommt meist ohne Plastikverpackung und bietet mitunter die meisten Einsatzmöglichkeiten als Putzmittel. Zum Beispiel kann man aus Natron, etwas Zitronensäure, 500 ml Wasser und ein wenig Kernseife einen Allzweckreiniger zusammenmischen.
Polstermöbel und Teppiche können ebenso mit Natron gereinigt werden. Dazu muss es einfach in körniger Form auf die Oberfläche gestreut werden und einige Stunden einwirken. Anschließend kann es einfach mit dem Staubsauger entfernt werden. Ein weiterer Vorteil von Natron ist, es entfernt auch gleichzeitig Gerüche.
Du kannst aber auch Geschirrspülmittel selbst herstellen. Dazu nimmst du 450 ml warmes Wasser, löst darin 20 g Kernseife auf und fügst einen Löffel Natronpulver hinzu. Für den richtigen Duft füge noch ein paar Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl hinzu.
Weiters kann man mit Natron Fugen säubern, Verschmutzungen des Backofens entfernen, verstopfte Abflüsse reinigen und sogar Deo ohne Aluminium produzieren. Die Anleitungen zu diesen Praxis-Tipps findest du am Ende des Beitrags.
Kernseife
Es war schon einige Male von Kernseife die Rede. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus verschiedenen tierischen und pflanzlichen Fetten, die mit Natriumchlorid (also Kochsalz) behandelt worden sind. Dadurch bleibt nur noch ein besonders fester und langlebiger Kern zurück – die Kernseife. Durch ihren neutralen Eigenschaften (weder basisch noch sauer) kann man sie vielseitig einsetzen.
Für viele ist vielleicht relevant, dass Kernseife heutzutage meist aus Palmöl besteht. Solltest du darauf verzichten wollen, achte darauf, dass keine “Sodium Palmate” unter den Inhaltsstoffen aufgelistet sind. Eine vegane Variante wird aus Olivenöl hergestellt.
Mögliche Einsatzgebiete der Kernseife sind zum Beispiel die Körperpflege, Waschmittel, Küchenreiniger oder zur Schädlingsbekämpfung. Bei der Reinigung der Haut musst du darauf achten, dass Kernseife eine entfettende Wirkung hat. Wenn deine Haut bereits normalerweise trocken ist, solltest du sie nicht so oft verwenden, um eine Schädigung zu vermeiden. Durch ihre Eigenschaften kann sie aber zum Beispiel gegen Akne eingesetzt werden.
