Internationalen Frauentag

Heute am Internationalen Frauentag (8. März) haben wir uns den Gender Pay Gap einmal für dich angesehen. Mit dem Equal Pay Day, wird mit diesem Aktionstag, auf die ungleiche Entlohnung zwischen Frauen und Männer aufmerksam gemacht. In vielen Ländern verdienen Frauen immer noch deutlich weniger als Männer, bei gleicher Arbeit und Qualifikation. Der Tag markiert symbolisch den Zeitpunkt im Jahr, bis zu dem Frauen statistisch gesehen umsonst arbeiten.

Der Equal Pay Day soll auf die bestehende geschlechtsspezifische Lohnungleichheit aufmerksam machen und dazu beitragen, das Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schärfen. Darüber hinaus sollen politische Entscheidungsträger, Arbeitgeber und die Gesellschaft insgesamt ermutigt werden, Maßnahmen zu ergreifen, um die Lohnlücke zu verringern und Geschlechtergerechtigkeit in der Arbeitswelt zu fördern.

Der Tag wird jedes Jahr an einem anderen Datum “gefeiert” und richtet sich nach der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in dem jeweiligen Land. Dadurch wird dieser Tag in jedem Land an einem anderen Tag gefeiert.

In Deutschland fällt der Equal Pay Day in diesem Jahr auf den 6. März und in Österreich wurde er sogar bereits am 14. Februar begangen. Im Schnitt verdienen Frauen in Deutschland etwa 18% und in Österreich etwa 13% weniger als Männer in der gleichen Position.

Die Gründe für eine ungleiche Bezahlung

Die geschlechtsspezifische Lohnungleichheit ist ein sehr komplexes Thema, das sich in vielen Ländern und Branchen zeigt. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die dazu beitragen, dass Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer für die gleiche Arbeit.

Frauen wählen oft Berufe in Branchen aus, die Tendenziell schlechter bezahlt werden als andere. So sind zum Beispiel Berufe im Gesundheits-, Sozialwesen und im Dienstleistungssektor (Frisuerin, Verkäuferin, …), die traditionell von Frauen dominiert werden. Männer dagegen wählen oftmals Handwerkliche und Technische Berufe bzw. sie streben Führungspositionen an. Diese Jobs sind oft deutlich besser bezahlt.

Ein weiterer Grund Frauen arbeiten oft Teilzeit oder in flexiblen Arbeitszeitmodellen, um Familie und Beruf besser zu vereinbaren und fügen sich damit dem Druck der gesellschaftlichen Erwartungen.

Auch Diskriminierung im Beruf ist ein weiterer Faktor. So werden Frauen öfter bei Beförderungen und Entlohnung umgangen oder haben schlechtere Chancen bei Einstellung und Beförderungen gegenüber Männern, bei gleichen Fähigkeiten und Erfahrungen.

Ebenfalls ein Grund für die ungleiche Bezahlung ist, fehlende Transparenz, wer wieviel in welcher Position verdient. Nur durch die Transparenz können die diskriminierenden Praktiken in so manchen Firmen aufhören und eine gerechte Entlohnung stattfinden.

Was kannst du dagegen machen?

Informieren dich über die Lohnstrukturen in deinem Unternehmen oder deiner Branche. Zum Beispiel in dem du einen Gehaltscheck (siehe weiterführende Links) durchführst, Job Inserate deiner Branche prüfst. Wenn du denkst, dass du ungleich bezahlt wirst. Dann sprich dies offen bei deinem Vorgesetzten an. Und in letzter Konsequenz, wenn deine aktuelle Firma nicht bereit ist mehr zu bezahlen, die Arbeitsstelle wechseln.

Fordere Entgelttransparenz und setz dich dafür ein, dass Informationen über Gehälter und Vergütungen öffentlich zugänglich gemacht werden. Wenn Sie wissen, dass Sie weniger verdienen als Ihre männlichen Kollegen, können Sie Maßnahmen ergreifen, um dies zu ändern. Bei Firmen mit über 150 Angestellten (in Deutschland 200 Mitarbeiter), ist der Arbeitgeber sogar dazu verpflichtet einen Einkommensbericht über das Durchschnittsgehalt für die einzelnen Beschäftigen im Unternehmen in den jeweiligen Verwendungsgruppen und Verwendungsgruppenjahren darzustellen.

Suchen dir Mentoren oder Netzwerke, die dich unterstützen und dir helfen, deine Karriere voranzutreiben. Frauen haben oft weniger Zugang zu Karrieremöglichkeiten und Führungspositionen als Männer, ein starkes Netzwerk kann helfen, diese Hürden zu überwinden.

Achte darauf, dass du dich nicht aufgrund von Geschlechterstereotypen oder Diskriminierung in deiner Karriereentwicklung einschränken lässt.

“Über Geld spricht man nicht” sagt ein altes Sprichwort. Doch dies ist falsch. Rede über dein Gehalt, mit deinen Kollegen, deinen Freunden, mit Personen aus der Branche, nur so erfährst du ob du zu wenig verdienst.

Und zuletzt, hab Mut auch Berufe zu ergreifen die üblicherweise von Männern dominiert werden. Der Weg ist sicherlich steinig und mit Vorurteilen behaftet. Jedoch zahlt es sich am Ende für dich aus, mit deutlich mehr Geld am Konto.

Weiterführende Links

Österreich:

• Gehaltsvergleich (Karriere.at)
• Gehaltsrechner (vom Frauenministerium)

Deutschland:

• Gehaltcheck (Stepstone)