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Die Heizung läuft auf vollen Touren, aber die Wohnung bleibt dennoch kalt. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Ich zeige dir, wie du mit wenig Aufwand deine Heizung auf Vordermann bringst und jede Menge Geld sparen kannst.
Dämmplatten für Heizkörper
Im Bereich der Wand-Dämmung bekommt man oftmals von großen Arbeiten zu hören, die nicht nur kostenintensiv, sondern auch in einer Mietwohnung kaum durchführbar sind. Dabei gibt es schon kleine Maßnahmen, die man tun kann. Es reicht zum Beispiel schon eine Dämmplatte direkt hinter den Heizkörpern zu montieren.
Sie bestehen meist aus einer kleinen Schicht Styropor und einer Alu-Folie und werden an die Wand geklebt.
Am besten montiert man den Heizkörper für die Montage ab. Aber man kann die Platte auch entsprechend zuschneiden und direkt auf die Wand kleben. Ist natürlich dann etwas schwieriger. Achte darauf, dass die Platte nicht zu dick ist – ansonsten könnte sich dahinter Schimmel bilden.
Diese Dämmplatten reflektieren bis zu 95 % der Wärme zurück in den Raum. Am besten eignen sich diese Dämmplatten in Altbauwohnungen bzw. in Wohnungen, die schlecht oder gar nicht gedämmt sind. Dort ist das Einsparpotential sehr hoch. Bei Neubauten, die bereits eine gute Dämmung haben, bringt es hingegen nur geringe Vorteile im Vergleich zu den Kosten.
Heizkörper entlüften
Über die Jahre kann sich Luft im Heizkörper ansammeln. Dies macht sich oft durch ein Blubbern im Heizkörper bemerkbar. Spätestens dann solltest du ihn entlüften.
Die Luft im Heizkörper verhindert das Aufheizen, sodass sich das Wasser nicht mehr optimal verteilen kann. Dies kann die Heizkosten enorm ansteigen lassen.
Den Entlüftungsschlüssel gibt es schon für wenige Euro und kann richtig viel Geld sparen.
So entlüftest du deinen Heizkörper richtig:
Wenn dir das Entlüften zu mühsam ist, dann kannst du auch die Standard Entlüftungsventile durch automatische ersetzen.
Mit Sauberkeit bares Geld sparen
Staub, Haare, Fett (in der Küche) oder andere Ablagerungen auf der Oberfläche kann ebenfalls den Wirkungsgrad des Heizkörpers senken. Die Heizleistung kann sich um bis zu 30 % verringern.
Wird dieser über einen längeren Zeitraum nicht entfernt, kann sich dieser Schmutz regelrecht einbrennen. Dadurch reduziert sich die Heizleistung dauerhaft und führt zu noch mehr Energiekosten. Für die Zwischenräume eignet sich am besten eine Heizkörperbürste.
Positiver Nebeneffekt, wenn die Heizkörper schön sauber sind, verbessert sich das Raumklima merklich. Und besonders (Hausstaub)-Allergiker profitieren spürbar.
Finde den Heizkörper
In vielen Wohnungen muss man die Heizkörper regelrecht suchen. Da sie oft mit Gegenständen verstellt oder mit Vorhängen verdeckt werden. Dabei verursacht dies einen Wärmestau. Dies bedeutet, dass die Wärme nicht in den Raum kommt. Sie erwärmt maximal das Möbelstück oder den Vorhang. Dies erhöht die Energiekosten drastisch.
Die Lösung dafür ist ziemlich simple. Lasse mind. 20 cm in jede Richtung zwischen dem Heizkörper und dem nächsten Gegenstand frei. Dann kann die Luft zirkulieren und es kommt nicht mehr zu einem Wärmestau.
1 Grad mehr oder weniger
Ein Grad mehr oder weniger kann doch keinen so großen Unterschied ausmachen. Oder doch?
Dabei bedeutet ein Grad weniger etwa 6-7 % Heizkosten Ersparnis. Zum Beispiel, wenn du das Thermostat im Wohnzimmer von 24 °C auf 20 °C reduzierst, sparst du etwa 24 % an Heizkosten.
Die gleiche Temperatur in allen Räumen
Jeder Raum in deiner Wohnung oder deinem Haus erfüllt andere Zwecke. Und genauso benötigen diese andere Temperaturen.
Zum Beispiel
Dies wäre pure Energieverschwendung, wenn du überall im Haus oder Wohnung die gleiche Temperatur einstellst. Vor allem, wenn du dich in manchen Räumen nur selten aufhältst.
Experten empfehlen die folgenden Temperaturen:
- Schlafzimmer: ca. 18° C (Stufe 2,5)
- Bad: ca. 22° C bis 24° C (Stufe 3,5 bis 4)
- Küche: ca. 18° C (Stufe 2,5)
- Wohnzimmer: ca. 20° C (Stufe 3)
Heizkörper richtig einstellen
Die Heizung richtig einzustellen will gelernt sein. Viele Menschen denken, dass die Zahlen am Thermostat für die Leistung stehen. 1 geringe Leistung und 5 für volle Leistung. Doch dem ist nicht so.
Die Zahlen am Thermostat
Hast du dich schon mal gefragt, was die Zeichen und Zahlen am Thermostat bedeuten? Die einzelnen Stufen am Thermostat stehen für verschiedene Temperaturen.
- * – ca. 5° C, Frostschutz
- Stufe 1 – ca. 12° C
- Stufe 2 – ca. 16° C
- Stufe 3 – ca. 20° C
- Stufe 4 – ca. 24° C
- Stufe 5 – ca. 28° C
Dabei sind die einzelnen Stufen noch einmal durch drei Striche unterteilt. Jeder Strich steht für einen Grad.
Schneller heizen auf Stufe 5?
Viele stellen das Thermostat auf Stufe 5 und denken damit wird es schnell warm. Doch dies ist ein Irrglaube. Die Stufe beeinflusst lediglich, bis zu welcher Raumtemperatur ein Heizkörper weiter heizt.
Im Thermostat befindet sich ein Temperaturfühler, dieser schließt den Wasserkreislauf des Heizkörpers bei Erreichen der eingestellten Temperatur. Es hat aber keinen Einfluss darauf, wie schnell die Temperatur erreicht wird.
Schneller auf Temperatur kommen
Mit den folgenden Tipps kommst du schneller auf die gewünschte Temperatur:
- gewünschte Temperatur am Thermostat einstellen
- evtl. offene oder gekippte Fenster schließen
- Türen zu anderen Räumen schließen, damit die Wärme nicht gleich entweichen kann
- und die Tipps von oben berücksichtigen
Die Funktionsweise eines Thermostaten
Fazit
Mit diesen Tipps, sowie den Tipps aus Teil 1 – Wenn es zieht kannst du zwischen 30 und 50 % deiner Heizkosten sparen. Bei einer 50 m2 Wohnung kann dies leicht 400-500 € Ersparnis pro Jahr bringen.
