Marken oder No-Name-Produkte

No-Name-Produkte: Welche Marke steckt dahinter?

Die Entscheidung zwischen dem Markenprodukt und der billigen Alternative fällt oft schwer, denn man möchte keine Abstriche bei der Qualität oder beim Geschmack verbuchen. Öfters als man denkt sind die beiden Optionen (beinahe) identisch, weil sie teilweise von den gleichen Herstellern produziert werden. Warum No-Name-Produkte überhaupt produziert werden und wie du damit massiv sparen kannst, erfährst du bei uns.

Worin unterscheiden sich Eigenmarken?

Interessant für dich zu wissen ist, dass es kaum Unterschiede zwischen den Billigprodukten und den teuren Marken gibt. Es kann sein, dass eventuell ein anderes Verhältnis der einzelnen Zutaten verwendet wird. Diese feine Abweichung solltest du als Konsument aber nicht bemerken. Was du aber schon bemerkst, ist die enorme Preisdifferenz, die sich zwischen 30 und 60% bewegt.

Wie erkennt man die Marke hinter dem No-Name-Produkt?

Auf den ersten Blick scheinen sich die Produkte nicht zu gleichen. Aber bei genauerer Betrachtung erkennst du sicherlich schnell Gemeinsamkeiten der Nährwertangaben, Herstelleradressen oder das grundlegende Layout der Verpackung.

Unterschiede zwischen No-Name und Marke
Ähnliches Layout enttarnt oft die Zugehörigkeit eines Produkt zu einem namhaften Hersteller.

Wenn du es gerne genauer wissen möchtest, dann kannst du auch im Handelsregister recherchieren oder Industriekürzel auf Verpackungen nachverfolgen. Natürlich ist die Tatsache, dass einige No-Name-Produkte auf teuren Waren-Varianten basieren, kein Fakt, den die betreffenden Firmen gerne an die Öffentlichkeit tragen. Deswegen bewahren die Hersteller in dieser Hinsicht Stillschweigen.

Warum produzieren Markenhersteller No-Name-Produkte?

Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • bessere Auslastung in der Produktion: Mit Eigenmarken der Supermärkte und Diskonter sichern sich Hersteller eine fixe Auslastung ihrer Produktionsstätten, weil in diesem Fall immer längerfristige Verträge bestehen. Selbst wenn du nicht die kostenintensive Ware kaufst, macht die Firma mit dem Kauf einer ähnlichen, aber günstigeren Variante Profit.
  • Preiskampf: Das Unternehmen muss nicht mit seinem Markenprodukt mit Billigwaren konkurrieren, sondern hat dafür eigene Waren am Markt.
  • Gewinnmaximierung: Durch die Fächerung der Preisspanne kann ein Hersteller mehrere Zielgruppen ansprechen: die Schnäppchenjäger und die vermögenden Personenkreise. Dadurch versuchen Unternehmen, dich zum Kauf eines der Produkte zu bewegen, egal in welcher Preiskategorie es sich befindet.
  • Verringerte Marketing-Kosten: Für Eigenmarken muss keine bzw. kaum Werbung gemacht werden, da die Preisforderung Werbekampagnen nicht unbedingt notwendig macht.
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Für teure Markenprodukte muss viel Werbung gemacht werden – bei No-Name-Produkten ist das nicht der Fall.

Wann kannst du getrost zu No-Name-Produkten greifen?

Nachfolgend findest du einen Auszug einer Liste an No-Name-Produkten, die du bedenkenlos kaufen kannst. Die Qualität ist eigentlich genau dieselbe wie die des dazugehörigen Markenprodukts, du kannst aber massiv (zwischen 30% und 60%) sparen.

Essen

  • ja! Baguette Salami (eigentlich Dr. Oetker Bistro Baguette Salami; BILLA PLUS)
  • ja! Lasagne Bolognese (eigentlich Alberto Lasagne; BILLA PLUS)
  • Lidl Fischsticks (eigentlich Iglo Fischstäbchen; LIDL)
  • Green Grocer Rahmspinat (eigentlich Iglo Rahmspinat; LIDL)

Trinken

  • Hofer Eistee (eigentlich Rauch Eistee; HOFER)
  • Clever Mineralwasser (eigentlich Waldquelle Mineralwasser; BILLA/REWE)
  • Milbona Buttermilch (eigentlich Müller Buttermilch; LIDL)
  • Oettinger Original (eigentlich Egger Bier; HOFER/ALDI)

Süßwaren

  • Spar Gummibärchen (eigentlich Haribo Gummibärchen; SPAR)
  • ja! Neopolitaner Waffeln (eigentlich Original Manner-Schnitten; BILLA PLUS)
  • Choco Bistro Schoko Butterkeks (eigentlich Leibniz Choco Vollmilch Kekse; HOFER/ALDI)

Kosmetik

kosmetik bei No-Name-Produkten
Im Bereich Kosmetik ist der Zusammenhang zwischen Produkten und deren Herstellern nicht so leicht herauszufinden.

Eigenmarken von Balea (dm), elkos (Edeka), Biocura (Aldi Nord) oder Today (Rewe) werden, genauso wie namhafte Produktlinien wie Nivea, meistens von den gleichen Handelsunternehmen produziert. Hier produziert also Beiersdorf (Unternehmen hinter Nivea) nicht die No-Name-Produkte, sondern Diskonter beziehen einfach die Waren vom gleichen Hersteller und etikettieren sie anders. Deshalb ist die Nachverfolgung für Konsument sehr schwer und in der Branche selbst wird eisern darüber geschwiegen.

Webseiten mit vollständigeren Listen der No-Name-Produkte findest du bei “Wer zu wem” und in dieser Liste.